Praxiseindrücke – Schwerpunktpraxis Leer


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Unsere Praxis bietet dem Patienten ein umfassendes Programm zum Umgang mit der Krebs-Erkrankung. Die Onkologische Schwerpunktpraxis Leer – Emden – Papenburg versucht es dem Erkrankten zu ermöglichen, bei sich zu Hause einen weitestgehend „normalen Alltag“ leben zu können. Der Patient erfährt während seiner Therapien eine fachlich kompetente Betreuung durch die onkologischen Fachkräfte. Diese ist ganz auf die einzelne Person ausgerichtet. Im persönlichen Beratungsgespräch können die Patienten jederzeit ihre individuellen Fragen klären, dabei stellen wir ihnen sinnvolle Begleitkonzepte zur Grundtherapie vor. Dabei sind wir voller Hoffnung, gemeinsam mit Ihnen Heilung zu erzielen.

Durch die Versorgungsstrukturen im UnterEms-Bereich sind die Wege kurz, die Patienten erhalten neben der Behandlung durch die Onkologen eine kontinuierliche Betreuung durch ihren langjährigen Hausarzt. Die Angehörigen werden vor Ort mit einbezogen, so dass eine gemeinsame Kommunikation hergestellt werden kann. Durch die sehr gute Vernetzung Deutschland- und Europaweit stehen uns selbstverständlich Speziallaboratorien und weitere Spezialisten kontinuierlich zur Verfügung. Durch die integrierte Versorgung stehen alle Beteiligen im Informationsaustausch über Leitungsangebote von Netzwerkärzten und anderen Anbietern mit dem Ziel, eine durchgängig koordinierte und damit optimierte Versorgung zu gewährleiten.

Onkologische Leistungen

  • Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von bösartigen Tumorerkrankungen
  • allgemein internistische Diagnostik mit Labor
  • Ultraschalldiagnostik von Hals-, Thorax- und Abdomen, (Kontrastmittel-) Sonographie
  • diagnostische und therapeutische Punktionen von Körperhöhlen wie z.B. Rippenfell, Bauchraum, Lymphknoten u.a.
  • Knochenmarkspunktionen

Hämatologische Leistungen

  • Bluterkrankungen wie z. B. Anämien und Gerinnungsstörungen u.a.
  • Diagnostik und Therapie von gut- und bösartigen Erkrankungen des blutbildenden und lymphatischen System
  • Therapie mit Enzymersatzstoffen, Gerinnungsfaktoren, Blutkomponenten, Immunglobulinen

Therapiemöglichkeiten in der Praxis:

  • Chemotherapie
  • Immuntherapie
  • Hormontherapie
  • Transfusionstherapie (bei hämatologischen Erkrankungen)
  • Antibiotika und Virustatika
  • Transfusionen
  • Schmerztherapie (Palliativmedizin)

Die Therapien werden in unterschiedlichen Verabreichungsformen gegeben, je nachdem, um welche Therapieform es sich handelt (Tabletten, Tropfen, Infusionen und/oder Injektionen).

Beratung und Vermittlung praktischer Hilfen:

  • Ernährungsberatung
  • Breit gefächerte Auswahl an Informationsbroschüren
  • Unterstützung im alltagspraktischen administrativen Antragswesen
  • Kontaktaufbau zu Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen

Behandlungsverfahren

Um eine Krebserkrankung wirksam zu behandeln sind einzelne Therapieformen möglich. Häufig wird auch eine Kombination aus mehreren Therapiearten eingesetzt.
Wenn die Primärbehandlung des Tumorpatienten abgeschlossen ist, beginnt die Nachsorge. Der medizinische Teil der Nachsorgeuntersuchungen dient dazu, einen Krankheitsrückfall oder eventuelle Behandlungsfolgen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Patienten der Onkologischen Schwerpunktpraxis erhalten von uns Termine in regelmäßigen Abständen. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass der Patient diese Termine einhalten sollte, um eine gute Verlaufskontrolle seiner Erkrankung sicherzustellen. Ängsten vor einem erneuten möglichen Rezidiv kann dabei entgegengewirkt werden.

Chemotherapie
Unter dem Begriff „Chemotherapie“ wird die Behandlung mit zelltötenden Medikamenten – meist Zytostastika – verstanden. Diese Medikamente greifen sehr schnell teilende Zellen, wie die Tumorzellen, an. Sie werden in verschiedenen Kombinationen und zu unterschiedlichen Zeiten verabreicht. Da sich nicht nur die Tumorzellen, sondern auch andere Körperzellen wie Haarwurzelzellen relativ schnell teilen, kann es bei einer Chemotherapie zu Nebenwirkungen wie z.B. Haarausfall, Übelkeit oder Entzündungen der Mundschleimhaut kommen. Vielen dieser möglichen Nebenwirkungen kann heute frühzeitig vorgebeugt werden.

Operation
Bei vielen Tumorerkrankungen ist eine Operation, bei dem der Tumor und eventuell auch angrenzende Lymphknoten entfernt werden, der erste Behandlungsschritt. Ob eine Operation sinnvoll ist, entscheidet der Onkologe in enger Zusammenarbeit mit dem Chirurgen und dem Patienten.

Strahlentherapie
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung bösartiger Erkrankungen ist die Strahlentherapie. Durch die Bestrahlung mit energiereichen Strahlen werden Tumorzellen vernichtet. Der eigentlichen Therapie geht ein komplexer Planungsprozess voraus. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Fachärzte miteinander, um die bestmögliche und wirksamste Therapieform durchführen zu können.

Kurative Therapie
Diese Therapieform hat die vollständige Heilung zum Ziel. Einige Krebserkrankungen, besonders Leukämien sowie Lymphome, können mit alleiniger Chemotherapie geheilt werden.

Adjuvante Therapie
Die adjuvante Therapie soll den Heilungsprozess nach der primären Therapiemaßnahme unterstützen. Bei einer Reihe von Krebserkrankungen kann die Chemotherapie zusätzlich zu Operationen und/oder Strahlentherapie die Heilung unterstützen, indem sie die noch im Körper zurückgebliebenen „Nester“ von Krebszellen zerstört. Diese können auch dann noch im Körper vorhanden sein, wenn man sie mit den verfügbaren Untersuchungsmethoden nicht erkennt.

Neoadjuvante Therapie
Diese Therapieform soll die primäre Therapiemaßnahme unterstützen. Dabei wird die Chemotherapie vor Operationen angewandt, um den Tumor zu verkleinern und möglicherweise bereits im Körper verstreute Krebszellen zu zerstören.

Multimodale Therapie
Die multimodale Therapieform stellt eine gezielte Kombination mehrerer Behandlungsformen in einer engen zeitlichen Abfolge dar.

Hormontherapie
Einige Tumorarten sind im Wachstum von köpereigenen Botenstoffen, den Hormonen, abhängig. Hierzu zählen insbesondere der Brustkrebs der Frau und der Prostatakrebs beim Mann. Diese Patienten können eine Behandlung mit Anti-Hormonen und Medikamenten erhalten, welche die Produktion von Östrogen bei der Frau und von Testosteron beim Mann blockieren. Dadurch soll verhindert werden, dass unter dem Einfluss dieser Hormone erneut ein bösartiges Geschwulst, ein sogenanntes Rezidiv wächst oder eine nicht ausgeheilte Krebserkrankung fortschreitet.

Immuntherapie
Krebszellen werden vom Immunsystem unterschiedlich gut als „verändert“ bzw. als „fremd“ erkannt. Während einer Erkrankung und damit einhergehenden Immunschwächung reicht diese Erkennung offensichtlich nicht aus, um die Tumorzellen zu vernichten. Hier greift die Immuntherapie die versucht, mit verschiedenen Ansätzen (u.a. Medikamente zur Immunstärkung) dieses „Erkennen“ und „Vernichten“ zu unterstützen. Diese Medikamente werden i.d.R. zur Verbesserung der Wirksamkeit zusammen mit der Chemotherapie kombiniert.

Begleittherapie – unterstützende (supportive) Therapien
Unter der Begleittherapie wird die medikamentöse Behandlung von Nebenwirkungen der Chemotherapie wie z. B. die Verringerung von Übelkeit und Erbrechen durch bestimmte Medikamente, die sogenannten Antiemetika, verstanden.

Hämatologische Therapien/Transfusionstherapie
Die Übertragung von Blut und Blutprodukten ist ein Schwerpunkt der hämatologischen Therapie. Je nach Bedarf können sozusagen „einfaches Blut“ (Erythrozytenkonzentrate) nach Austestung der individuellen Verträglichkeit verabreicht werden. Bei speziellen Problemen werden dem Betroffenen individuell auf seine Erkrankung zusammengefügte Präparate angeboten. Ziel dieser Therapie ist es u.a. das Blutvolumen zu ersetzen, die Sauerstofftransportkapazität zu erhöhen und die Gerinnungsfaktoren zu ersetzen.

Qualitätsmanagement

Unterstützt und kontrolliert werden alle Praxisabläufe durch den Bereich des Qualitätsmanagements (QM). Alle Abläufe werden detailliert in einem speziellen Handbuch dargestellt. Für die Praxis bedeutet das eine Entwicklung und Etablierung qualitätssichernder Maßnahmen auf dem Gebiet der Internistischen Onkologie, Hämatologie, Hämastaseologie und Palliativmedizin sowie die Erweiterung zu hoch qualifizierten vernetzten Versorgungssystemen. QM sieht eine kontinuierliche Weiterbildung der Ärzte durch regelmäßige Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen und eine aktive Mitgliedschaft in der Deutschen Krebsgesellschaft – Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO), der European Society of Medical Oncology (ESMO), der European Organisation for Research and Treatment of Cancer-Gastrointestinal group (EORTC-GI), der American Society of Clinical Oncology vor.

Zertifikat

Psychoonkologische Beratungsstelle (Verein zur Förderung der Onkologischen Palliativ Versorgung e.V.)

Psychoonkologische Beratungsstelle

… und trotzdem Ja zum Leben sagen… In unserer psychoonkologischen Beratungsstelle können Sie gerne einen Termin mit der Psychoonkologin vereinbaren oder an musikalischen sowie kreativen Angeboten durch die Musikpädagogin teilnehmen. Wir bieten Ihnen Beratungen in Einzelgesprächen sowie Beratung von Angehörigen, Entscheidungshilfen, Unterstützung bei Konflikten sowie Unterstützung zum Umgang mit Ängsten und Belastungen.

Flyer als PDF Download

Ärzte

müllerDr. med. Lothar Müller

Internist:

  • Hämatologie und Internistische Onkologie mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
  • Hämostaseologie
  • Rettungsmedizin
  • Mitgliedschaften: DGHO, ESMO, EORTC-Gi Group, ASCO
  • ESMO Examination 2001, 2005, 2010, 2011